Atemtherapie
Atem durchströmt uns, bewegt uns, meist unbemerkt. Im rhythmischen Wechsel von Aufnehmen und Abgeben, den Übergängen und den Momenten der Ruhe zwischendurch, erleben wir uns getragen und verbunden, es atmet.
Das Ausbreitungsgebiet der Atemwelle im Körperinnern, fühlbar als feine
„Druckwelle“, sowie das Erleben von Atemkraft und Atemfülle, Leichtigkeit
und Weite sind abhängig von unserer physischen, emotionalen und mentalen
Präsenz. Gleichzeitig zeigt sich in der Schwingungsfähigkeit unserer
Körperräume unsere gewordene Möglichkeit, mit uns zu sein und mit der Welt
in Resonanz, in Beziehung zu treten. - Durch achtsames Gewahrwerden unserer
Atemgewohnheiten lernen wir Prägungen kennen, die unsere Selbst- und
Fremdwahrnehmung beeinflussen. Oft hindern diese uns, aus der Tiefe unseres Wesens zu begegnen und schränken unser Wohlbefinden ein, wir werden krank.
Körperliche Beschwerden, einhergehend mit Gemütsschwankungen oder rastlosen Gedanken belasten uns.
Fliesst der Atem frei, sind wir offen, es geschieht Selbstregulation und wir können in Freude tätig sein.
Anwendungsbereich
Die Atemtherapie wirkt bei folgenden Beschwerden und Krankheiten unterstützend:
- Atembeschwerden, Atemfehlverhalten und Atemwegserkrankungen, z.B. Asthma, Bronchitis
- Kopfschmerzen und Migräne
- Essstörungen
- Suchterkrankungen
- Muskuläre Verspannungen
- Verdauungsbeschwerden
- Angst- und Erschöpfungszustände
- Schlaflosigkeit / innere Unruhe und Konzentrationsschwächen
- Herz- und Kreislaufbeschwerden, Blutdruckprobleme
- Klimakterische Beschwerden
- Rückenschmerzen, Haltungsschwächen und Stabilitätsprobleme
- Stress / Burnout
- Tumor-Erkrankungen
- Depressive Verstimmungen
- Existenzielle Lebensveränderungen, z.B. Traumatische Erlebnisse, Trauer- und Verlustereignisse
Einzeltherapie
Die meisten Zusatzversicherungen der Krankenkassen übernehmen einen Teil der Kosten.
Gruppentherapie
Neurophysiologische Grundlagen der Atemtherapie. Fachartikel von R. Gautschi (2018)